ueber-leben

Chaos

Im Chaos
der Wörter
auf Gemeinplätzen
stutzen rechtschaffene Leute
ihre Vorgärten
fällen Bäume
doch entlang meinem Schrei
ﬁnde ich
das Dickicht
im Chaos der Wörter
da gibt es zuweilen
noch gutes Holz

Nähe

Du bist fort
So bist du in meinem
Schweigen
So lerne ich früh
daß man allein
stirbt

Brücken

Ziellos treiben
auf Intervallen
zwischen den Inseln
unserer Highlights

Wachsen sehen
aus Intervallen
Brücken mit Schwingen
von mir zu dir.

Anne Frank

Dein Lächeln
mondweiß
ohne Bleibe
in Zeitschluchten
Auf dem Grund
ruhen die toten Mütter
Theresa von Avila
Mutter Theresa
Mirjam
Judith
Rahel und Zippora
und Maria
AMCHA
ihre Arme reichen nicht
zum Kreuz
Arme ausgebreitet
Arme durcheinander übereinander
geschichtet in den Gruben
und
mondweiß dein Lächeln
Anne
ohne Bleibe
in Zeitschluchten

Die Engel

Mit meinen Gedanken
fliegen
fremde Vögel
geﬁederte
Monster
aus Galaxien
unendlicher Kleinheit
umkreisen mich
und blicken stumme Zeichen

Aber im Tanz
verschwenden sie
Bedeutung
mit breiten Flügelschlägen
Aber im Tanz
hacken sie mit spitzen
Schnäbeln
auf Plastik
und singen
ihre klagenden Worte

Der Komet

Hale Bopp
von den Zyklopen
im Reiche Plutons
Weit hinter den kalten Monden
Hellgleißendes Einauge
lm Eis der Pupille
verborgen
der Tempel von Ur
und Babylon
Dein Wissen vom Nichts

Heute
vor deiner Wiederkehr
im fünften Jahrtausend
siehst du die Erde
furchtsarn
teleskop- und menschenäugig
und auf dem Asphalt der Städte
wälzt sich
furchtlos
Polyphemos

Vom Fliegen

Kleine Fäuste wie
Knospen
weich und weiß
und rot
fallen
vom grünen Uterus
Im Geäst
meiner Hände
öffnen sie sich
zum Fliegen

Tod im Net

geh schneller
überhole
software
und deine reaktion
die zu spät käme
überhole
das überholen
geh schneller
nach nirgendwo
made in Silicon Valley
da weisen silberne spinnen
dir deine einbahnstraße
hinter die zeit
da ist der schilf
aus metall
da dümpelt
online
dein kahn
nach nirgendwo

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Erinnerungen an mein Dorf
78 Seiten/2003

bis auf wehige vergriffen

Die Suche nach Lebenssinn auf den Flügeln der Poesie
107 Seiten/ 1998

12 Euro

Der Vogel Phönix als Tiermetapher und Hoffnungssymbol -
Er begleitet Annerose M., das Mädchen aus dem Dorf, bei ihrem Kampf um
ein Stück Selbstverwirklichung.
183 Seiten/ 2012

12 Euro

Geschichten aus zwei Welten,
der realen und der surrealen Wahrnehmung
80 Seiten/ 2020

3,49 Euro als eBook
bei Amazon, Thalia etc.

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